Twentyfive Years
Als die Nacht am tiefsten war, war der Tag am nächsten.
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Als die Nacht am tiefsten war, war der Tag am nächsten.
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Zwar nicht zu seinem heutigen Geburtstag, aber schon früher gab es von F. K. etwas über J. H. zu lesen:
Ich denke: ja. Komischerweise denke ich: Ja, weil ich ja nicht so total wütend auf Habermas und solche Leute bin, wie man es vielleicht den Bolz’schen Schriften entnehmen könnte. Ich denke, diese winzige Ecke, die bei Habermas Universalpragmatik heißt, die scheint mir einigermaßen plausibel. Der Witz daran ist, daß halt Habermas universal und partikulär verwechselt, indem er etwas, was der natürlichen Sprache per Sprechakttheorie ganz vernünftigerweise eignet, durch die alberne Entgegensetzung von kommunikativer und instrumenteller Vernunft zu aller Vernunft erklärt. Ich denke, in dem Raum, in dem Alltagssprachen herrschen und in dem wir reden, behält sie weiter ihre Gültigkeit, aber es gibt auch ganz andere Bereiche, in denen berechnet und programmiert wird, da sehe ich keine Ethik, auch keine mögliche.
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Was man nicht alles findet, wenn man neugierig ist. Die Zeitschrift “Neon” füllt in ihrer aktuellen Ausgabe fünf Seiten mit einer Liste weltbester Blogs. “55 Fixsterne der Blogosphäre”, darunter die benzinsaufenden Himmelhunde:
Hier wird über “männliche Allmachtsphantasien im Actionfilm” der 80er Jahre von Robocop bis Klapperschlange gefachsimpelt. Pflichtlektüre, bevor du dir “John Rambo” endlich ungekürzt auf DVD anschaust.
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten - aber lass es mir nicht nehmen zu gratulieren!
Ein Auszug aus der Liste findet sich auf der Seite von “Neon”, darunter auch jener seltsame Eintrag zu David Bordwells Blog.
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“Auf der Medienseite wendet sich Michael Hanfeld in seinem Kampf gegen die Öffentlich-Rechtlichen gegen einen Beitrag der Sendung Panorama zur umstrittenen Archivierung von Sendungen”, schreibt der perlentaucher in seiner Wochenend-FAZ-Auswertung.
Hanfelds Text habe ich nicht gelesen - anders als der darin besprochene Beitrag wird er im Netz nicht bereitgestellt -, als ich aber jenen Beitrag vor einigen Tagen gesehen habe, hat es mich ordentlich gegruselt. Es geht überhaupt nicht darum, wer mit wem gegen wen und wen ist: Ganz grundsätzlich stößt die Rhetorik ab, derer sich der Film als auch die Moderation bedienen. Als ein Beispiel von vielen. Wenn ich mir nun vorstelle, ich wäre in der Lage, herrlich komplett für die Position von ARD und ZDF mich auszusprechen, dann müsste ich mich doch erst recht fragen, ob deren so offensichtlich plumpe Taktik der - ich scheue mich, in diesem Zusammenhang den folgenden Ausdruck zu gebrauchen - ‘gemeinsamen Sache’ dienlich sei.
Schlechte Publizität ist auch Publizität. Von diesem Grundsatz profitiert die Privat(medien)wirtschaft weit mehr als die öffentlich-rechtlichen Sender. Im Gegenteil nützt letzteren derlei Recht- und Billigkeit gar nichts. Denn genau das war und ist ja deren gute Aussicht auf Qualität: von solchen Moden verschont zu bleiben. Auf welchen Feldern soll denn noch bewiesen werden, dass ein Ausrichten an den Privaten der falsche Weg, dass man, was man verteidigen will, nicht mit den Mitteln verteidigen kann, vor denen man es schützen will, und dass ein Weg zurück nur schwer zu finden ist?
Das einzige Gefühl, welches man bekommen kann, wenn man auf die akuten Medienkriege draufschaut, verlaufe die Frontstellung nun zwischen Bloggern und Journalisten oder eben zwischen öffentlich-rechtlichem Fernsehen und privater Verlagswirtschaft, ist wieder einmal nur das alte: Alles geht vor die Hunde. Diese pessimistische Einschätzung übersieht freilich nicht die Lebendigkeit suggeriernde Schärfe der Verteilungskämpfe - es gibt auch downhill noch immer was zu holen. Allein, der Ruf nach einem Azdak oder meinetwegen Salomon muss ungehört verhallen.
Muss er?
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“Wenn die Menschen nicht mehr sind, erobert die Natur ihre Herrschaft zurück. Amy Stein zeigt das Verhältnis von Mensch und Umwelt - entspannt ist es nicht.” - Eine bedrückend schöne Bildstrecke auf der Seite der SZ.
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Es ist an der Zeit, ein blog zu feiern, wie es in Deutschland kein zweites …
Ach Blödsinn - blöder Spruch.
[Neustart.]
another state of mind hat die 1000 postings überschritten, was nicht der Rede wert wäre, taugten diese nicht auch. Da dem so ist: Glückwünsche und ein aufrichtig eigennütziges Weiter so! an Marc, den Macher!
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Mit der Folge “Gefährliche Mission” eröffnet heut nacht im zdf eine Reihe mit klassischen Sherlock-Holmes-Filmen, welche durch die ard ergänzt wird um Billy Wilders “Das Privatleben des Sherlock Holmes” (läuft am 13.5.).
In der aufsmaulsuppe finden sich eins, zwei, drei schöne Texte über Holmes als Kinoheld. Einen ausführlichen Episodenführer hat Thorsten Geist zusammengestellt.
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Be Kind Rewind / Abgedreht, USA 2007
Michel Gondry, Regie
Eine Studie über Kommunitarismus: It takes a village to film a film. Gondrys überanspielungsreicher, dabei wehmütiger Hardware- und Softspotfilm, in dem die Leute “Alone in the Dark” geschwedet haben wollen und die “JLG industries” das Bedrohungspotential stellen, sollte bei seinem Erscheinen auf einem Datenträger in die heimische Videothek einsortiert werden - immer griffbereit -, denn auch da gehört er hin.
“Die Lebensdauer eines einzelnen Films ist kurzfristig”, schreibt Rudolf Harms, “wenn er oft benutzt wird. Es muß daher das Bestreben sein, innerhalb dieser eng begrenzten Lebensdauer möglichst vielen Individuen jedesmal seine Werte mitzuteilen.
Diesen Massengenuß vermittelt das Lichtspielhaus. Insofern schließt sich der Film unmittelbar an die bisherigen Kollektivdarbietungen im Theater-, Konzert-, Vortrags- und Bildersaal an.
Dies Bestreben nach Massenzusammenschluß ist überhaupt ein Zeichen unserer heutigen Kultur. Sombart kennzeichnet diesen Zug treffend mit dem Ausdruck eines ‘Omnibusprinzips unseres heutigen Kulturdaseins’.
Zu erwähnen bleibt, daß der Film infolge seines kollektiven Charakters außerstande ist, etwa wie ein Buch nach Belieben aus dem Bücherschrank geholt und gelesen wird, jederzeit dem Einzelnen, der Bedürfnis darnach hat, vorgeführt zu werden. Die meisten Filme laufen einmal im ganzen Reiche, um dann auf immer in die Filmarchive zu wandern.” (Philosophie des Films, Leipzig 1926)
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Es drängt mich wieder, in die Kiste zu greifen, und herzuzeigen, was sich finden lässt. Noch heute Nacht z.B. folgendes:
“The Walking Dead / Die Rache des Toten“, ein wahrhaft anrührender und bewegender Film, mit einem Karloff, der in der Rolle des Toten sein Können und seine filmische Persona zu - in dieser Form - selten erfahrbarer Medienpräsenz verschmilzt, unter einer so knappen wie präzisen, so professionellen wie Schönheit ermöglichenden Regie Michael Curtiz’. Das, meine Damen und Herren, ist das Kino. 0.25 Uhr, 3sat.
Das nachtstudio zum Thema “Ist die Seele unsterblich? Rückkehr eines Phantoms” hat als Gast neben anderen Thomas Macho geladen, der - was ich einzig aus dem Erstaunen heraus und als Faktum anfüge - derzeit massenmedial recht ordentlich präsent ist. 0.30 Uhr, zdf.
Ein Ausblick auf morgen zeigt das folgende:
“Nirvana“, vom auch nur halbwegs breiten Diskurs nahezu sofort und noch immer totalvergessener Simulationsfilm, Bladerunnerreflexion, Matrixvordenker, filmsoziologisches Sonderstellungskino und was weiß ich nicht alles. Mit Christopher Lambert als Programmierer Jimi und Diego Abatantuono als Solo, eine rührende Figur, d.h. er ist kein Mensch. Im Anschluss läuft “12 Monkeys”, womit sich immerhin der Sender als ausgesprochen klug erweist. Harry Rowohlt hatte mal mit Blick auf “Christophe” - so nannte sich Lambert für “Subway” - gescherzt, “wenn der mal bei Andrzej Wajda mitmachen darf, nennt er sich wahrscheinlich Krzysztof”. In diesem überwältigend klugen Film spielt sein Vorname - egal, wie geschrieben - tatsächlich eine Rolle, verlängert nämlich den Film passend in … unsere … Realität. 20.15, tele5.
Wer Onan abschwören, aber John Barth nicht lesen will, der höre und sehe, wenn Günter Kamp über das Leben der Spermien spricht. 0.35 Uhr, rtl.
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