dummytiere

Der ADAC hat Crashtests durchgeführt, um die Sicherheit von Tieren in Fahrgastzellen zu überprüfen als auch die Möglichkeit, dass diese zum Geschoss werden. Diese Nachricht durchweht in derzeit die Medien. Aber auch die Frühjahrsausgabe des “Dummy” ist jetzt erschienen und den Tieren gewidmet.

“Wir sind reich bevölkert”, dieser Satz aus einem Beitrag über Parasiten drückt aus, was das ganze Heft bestimmt: Der Mensch kann vom Tier nur sprechen vom Menschen aus. Er kann sich aber wiederum darüber seine Gedanken machen. Die Vielfalt der Annäherungen, die das Heft durchzieht, wie auch der nie geringe Reflexionsgrad der einzelnen Beiträge haben das verinnerlicht und sind darum bemüht, es zu transportieren. Ein “Gesellschaftsmagazin” zu den Tieren: Es hätte besser kaum verwirklicht werden können.

Ein wenig aus dem Inhalt: Ein Gespräch mit Thomas Macho geht im Galopp durch die Tierkulturgeschichte. Eckhard Fuhr äußert sich, um Bedachtsamkeit bemüht, einmal mehr über die Jagd. Andere Texte blicken auf das Einsetzen des Tiers im Krieg, als Substitut für den feigen Menschen und die teure Maschine, oder fragen, “warum die Spanier so ein krankes Verhältnis zu Tieren haben”. Um die Spannweite der Beiträge aufzuzeigen: Ein weiterer Bericht widmet sich Billy, dem Schäferhund auf der Tiersex-Party, ein anderer versucht, die Liebe der Mädchen zum Pferd zu klären. Schautafeln lockern den Gang durchs Heft auf, sind dabei so aufreizend wie klug. Fotostrecken ergänzen die Lektüre der Texte um eine Aufklärung des Blicks.

Eine derart vollständig interessante und gelungene Ausgabe, deren Vielfalt aus einem Guss ist, gibt es im Zeitschriftendschungel selten. Mein Anraten könnte drängender kaum ausfallen.

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